Wohnräume und Büros sind die Orte, an denen die Franzosen 80% ihrer Zeit verbringen. Der Komfort in diesen Räumen beinhaltet Parameter wie Temperatur, Luftgeschwindigkeit und Raumluftqualität. Dies führt zur Implementierung von Systemen, die einen ausreichenden Luftaustausch und eine effiziente Filtration gewährleisten, was sich manchmal auf den Energieverbrauch auswirkt.

Laut der französischen Nationalen Agentur für Lebensmittelsicherheit, Umwelt und Arbeit (ANSES) ist die Raumluft fünf- bis zehnmal stärker belastet als die Außenluft. Dies ist auf das Vorhandensein von CO2 (ein Erwachsener emittiert beim Atmen ca. 18 g CO2 pro Stunde) und flüchtigen organischen Verbindungen wie Benzol oder Formaldehyd zurückzuführen, die hauptsächlich aus Materialien im Inneren des Gebäudes oder Reinigungsmitteln stammen. Eine schlechte Luftqualität trägt somit zum Auftreten verschiedener Krankheiten oder zur Verschlimmerung bestimmter Atemwegserkrankungen bei. In Büros trägt die schlechte Luftqualität auch zu einer geringeren Produktivität der Mitarbeiter bei. Da die Spitzenwerte der Außenverschmutzung immer regelmäßiger werden, verbunden mit der Verpflichtung, die Wasserdichtigkeit von Gebäuden zu verbessern, ist die Raumluftqualität ein Thema der öffentlichen Gesundheit. Die Luftfiltration ist daher in dieser Umgebung unerlässlich.

Im Allgemeinen ermöglichen Lüftungssysteme eine kontinuierliche Minimierung der Außenluftströme pro Bewohner und erfüllen die Funktionen der Luftabsaugung und -abfuhr. Insbesondere die Lüftungsgeräte, die mit Diffusionsventilen verbunden sind, erfüllen folgende Funktionen: Umluft, Filtration, Heizung, Kühlung, Wärmerückgewinnung, Befeuchtung, Entfeuchtung und Luftmischung (Eurovent Zertifizierungsprogramme "Lüftungsgeräte" und "Hygienische Lüftungsgeräte"). Die Doppelstrom-ACTUs ermöglichen alle möglichen Kombinationen von Lufteinlass, Frischluft, Abluft und aufbereiteter Luft.

Verschiedene Arten von Filtern

Die Filtration erfolgt durch Vorfilter, Flachfilter oder Taschenfilter. Die Effizienz der Filter hängt von der Geschwindigkeit ab, mit der die verunreinigte Luft gefiltert wird. Unter idealen Bedingungen kann ein Filter 99% der Verunreinigungen, die ihn passieren, entfernen. Die Blasterminals können auch mit Filtern ausgestattet werden.

Vorfilter werden hauptsächlich in der ersten Stufe der Luftbehandlung eingesetzt. Sie entfernen größere Partikel wie z.B. Pollen aus der Luft. Häufig in der ersten Stufe der Filtration platziert, schützen sie auch die empfindlicheren Filter der folgenden Stufen. Feinfilter können auch in der ersten Filtrationsstufe zur gründlichen Luftbehandlung in Dienstleistungsgebäuden eingesetzt werden. Sie können auch zum effektiven Schutz der Endfilter eingesetzt werden. Letztere bieten eine Filtration bis zu 0,001 μm, die z.B. für Dämpfe und Ruß wirksam ist. Wie bei Aktivkohlefiltern können sie Verunreinigungen auf molekularer Ebene stoppen, Gerüche beseitigen und industrielle Prozessanlagen schützen.

15 % der Energierechnung

Aber die Qualität der Luft hat ihren Preis. Es wird geschätzt, dass auf die Energierechnung eines Gebäudes die Luftfiltration 15% der Gesamtkosten und 30% des Energieverbrauchs einer Lüftungsanlage* ausmacht. Ein effektiver Filter erzeugt einen zusätzlichen Energieaufwand, proportional zum Durchfluss, dem durchschnittlichen Druckverlust des Filters, seinem Luftwiderstand und der Betriebszeit. Mit Staub beladen, erhöht sich der Druckverlust eines Filters, und das Klimagerät verbraucht mehr Energie, um die Luft durch den Filter zu leiten. Der Energieverbrauch kann somit aus dem durchschnittlichen Druckverlust berechnet werden.

Das Paradoxon zwischen Effizienz von Filtern und Energieeinsparung kann durch den Einsatz geeigneter Filter gelöst werden. Das Programm "Luftfilter Klasse M5-F9" von Eurovent bescheinigt folgende Leistungen: Filterklasse: M5, M6, F7 - F9; Anfangsdruckabfall Δp0 in Pa; Anfangswirkungsgrad (nur für Filter F7 bis F9); Mindestwirkungsgrad (nur für Filter F7 bis F9); Eurovent-Energieklasse (nur für Filter mit einer Nennleistung von 0,944 m3 / s); Jahresverbrauch (nur für Filter mit einer Nennleistung von 0,944 m3 / s). Die Energieeffizienzklasse von Eurovent erleichtert den Vergleich von Filtern. Sie gilt für alle Hocheffizienzfilter, die nach der Prüfung nach EN 779-2012 in Bezug auf ihre Energieeffizienz (A + bis E, A +) klassifiziert wurden. Ihre Klassifizierung hängt auch von ihrem jährlichen Energieverbrauch, ihrem anfänglichen Wirkungsgrad und ihrem minimalen Wirkungsgrad ab.

Darüber hinaus sind in Anwendung der Ökodesign-Richtlinie am 1. Januar 2016 drei Verordnungen in Kraft getreten, die insbesondere Lüftungsgeräte betreffen. Sie verschärfen die Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung von Elektromotoren, Kühlventilatoren mit einer elektrischen Leistung zwischen 125 W und 500 kW, und Lüftungsgeräte, deren Aufgabe es ist, die verbrauchte Luft eines Gebäudes durch Frischluft zu ersetzen. Ab dem 1. Januar 2018 wird die letzte Stufe dieser europäischen Verordnung umgesetzt. Zu den neuen Verpflichtungen gehört, dass das Gerät ein Signal anzeigen muss, wenn der Filter verschmutzt ist.

*Quelle: Camfil.